Paradoxe Pseudomyotonie (PP)
Paradoxe Pseudomyotonie (PP)
Allgemeine Beschreibung
Die Erkrankung lässt sich durch das Auftreten von Bewegungs-induzierten Episoden mit Muskelversteifungen charakterisieren, welche einer Myotonie ähneln und in unterschiedlichem Schweregrad vorliegen können. In schweren Fällen kann es zu lebensbedrohlichen Episoden von Atemstillstand und aufgrund von Sauerstoffmangel zu Verfärbungen der Haut (Zyanose) kommen. Erste Symptome treten im Alter zwischen 3 und 24 Monaten auf.
Rassen
English Cocker Spaniel, English Springer Spaniel
Details zur Bestellung
Testnummer | 8933 |
Probenmaterial | 0,5 ml EDTA Blut, 2x Backenabstrich, 1x Spezialabstrich (eNAT) |
Testdauer | 7-14 Werktage |
Spezifikationen Test
Detaillierte Beschreibung
Eine genetische Variante des SLC7A10-Gens konnte als mögliche ursächliche Variante für Paradoxe Pseudomyotonie (PP) beim Englisch Cocker Spaniel und Englisch Springer Spaniel gefunden werden.\n\nDie Erkrankung lässt sich durch das Auftreten von bewegungsinduzierten Episoden mit Muskelversteifungen charakterisieren, welche einer Myotonie ähneln und in unterschiedlichem Schweregrad vorliegen können. Die Anfälle sind in den meisten Fällen nicht schmerzhaft und verschwinden üblicherweise innerhalb von 45 Sekunden von selbst. In schweren Fällen kann es jedoch zu lebensbedrohlichen Episoden von Atemstillstand und aufgrund von Sauerstoffmangel zu Verfärbungen der Haut (Zyanose) kommen. Zudem ist bei kalten oder heißen Temperaturen bereits eine geringe Anstrengung ausreichend um Muskelversteifungen und Schwäche hervorzurufen. Erste Symptome der Paradoxen Pseudomyotonie können im Alter zwischen 3 und 24 Monaten auftreten. Es kommt jedoch üblicherweise zu keiner Steigerung im Verlauf der Erkrankung. Sowohl die hämatologischen Tests als auch die Urinanalysen der betroffenen Hunde sind unauffällig und die Episoden sind im EMG nicht messbar.\n\nBei Hunden mit milden Symptomen können die Episoden durch das Vermeiden der typischen Auslöser reduziert oder gar verhindert werden. Bei stark betroffenen Hunden mit Episoden von Atemnot und Zyanose kann eine medikamentöse Behandlung die Häufigkeit und den Schweregrad der Anfälle verringern.