Myostatin-Mutation („Bully“-Gen)
Myostatin-Mutation ("Bully"-Gen)
Allgemeine Beschreibung
Man konnte einen signifikanten Zusammenhang zwischen einer genetische Variante und der Renn-Leistungsfähigkeit beim Whippet feststellen. Hunde mit einem "Bully"-Allel (heterozygoter Fall) waren deutlich häufiger in der Top-Renn-Klasse vertreten. Hunde mit zwei "Bully"-Allelen (homozygoter Fall) erscheinen extrem muskulär, jedoch ist ihre Lauffähigkeit eingeschränkt. Außerdem weisen sie einen ungewöhnlichen Körperbau mit einem breiten Kopf, einem betonten Überbiss, kurzen Beinen und einer dickeren Taille auf.
Rassen
Whippet
Details zur Bestellung
Testnummer | 8220 |
Probenmaterial | 0,5 ml EDTA Blut, 2x Backenabstrich, 1x Spezialabstrich (eNAT) |
Testdauer | 7-14 Werktage |
Spezifikationen Test
Symptomkomplex | muskulär |
Erbgang | autosomal-rezessiv |
Wirkweise | ursächlich |
Gen | MSTN |
Variante | DEL |
Literatur | OMIA:000683-9615 |
Detaillierte Beschreibung
Der Whippet ist ein mittelgroßer, kurzhaariger Windhund. Bei in der Top-Klasse von Hunderennen vertreten Hunden dieser Rasse wurde festgestellt, dass diese häufig eine Genmutation (Veränderung der DNA) im Myostatin-Gen aufwiesen. Wenn dieses sogenannte "Bully"-Allel einfach vorliegt, also nur von einem der Elternteile vererbt wurde, ist deren Leistungsfähigkeit bei Hunderennen offensichtlich höher. Besitzt das Tier jedoch zwei dieser Allele (ist also reinerbig statt mischerbig bzw. homozygot statt heterozygot), führt dies zu bestimmten Merkmalen im Körperbau wie einem breiten Kopf, einem betonten Überbiss, kurze Beine und eine dickere Taille. Diese sogenannten "Bully" Whippets erscheinen extrem muskulös, haben jedoch eine eingeschränktere Lauffähigkeit. Bei anderen Rassen mit erhöhter Muskelmasse wie Boxer und Mastiff oder in anderen Windhunderassen wie Greyhounds oder Afghanen wurde diese Mutation jedoch nicht gefunden.