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Lysosomale Speicherkrankheit (LSD)

Allgemeine Beschreibung

Lysosomale Speicherkrankheiten (LSDs) sind eine vielfältige Gruppe von Erbkrankheiten, die durch fortschreitende neurologische Symptome gekennzeichnet sind. \n\nEine genetische Variante im Gen CNP verursacht eine lysosomale Speicherkrankheit bei Dalmatinern. Homozygot betroffene Hunde zeigen im Alter von 18 Monaten erste Symptome wie langsam fortschreitende Verhaltensstörungen, kognitiven Abbau, Koordinationsverlust und Einschränkungen im Sehen. Im Alter von 7 Jahren kommen Symptome wie Gleichgewichtsstörungen sowie Anzeichen von Orientierungslosigkeit hinzu. Heterozygot betroffene Hunde können später einsetzende neurologische Störungen zeigen. \n\nBei der Rasse Dobermann wurde eine genetische Variante im MAN2B1-Gen gefunden, die für eine lysosomale Speicherkrankheit verantwortlich ist. Erste Symptome konnten bei einem betroffenen Hund bereits im Alter von etwa 2 Monaten festgestellt werden, darunter Schwerfälligkeit und Schwierigkeiten beim Stehen mit häufigen Stürzen. Mit fortschreitendem Krankheitsverlaufs traten Verhaltensauffälligkeiten, Koordinationsschwierigkeiten und neurologische Symptome auf.\n\nBei Weimaranern verursacht eine genetische Variante im CNP-Gen die lysosomale Speicherkrankheit. Ab einem Alter von etwa 4 Jahren zeigen sich fortschreitende Symptome wie Schläfrigkeit, Lähmungserscheinungen, Ataxie der Hinterbeine, eine verstärkte Neigung zum Hinfallen, zunehmende Stuhlinkontinenz, kognitiver Rückgang, mangelnde Koordination, Verlust des Interesses am Futter, Veränderungen der Körperhaltung und Episoden von tranceartigem Verhalten.

Rassen

Dalmatiner, Dobermann, Weimaraner

Details zur Bestellung
Testnummer8932
Probenmaterial0,5 ml EDTA Blut, 2x Backenabstrich, 1x Spezialabstrich (eNAT)
Testdauer7-14 Werktage
Spezifikationen Test
Detaillierte Beschreibung

Als lysosomale Speicherkrankheiten (LSDs) bezeichnet man eine Gruppe erblich bedingter Erkrankungen mit progressiv verlaufenden neurologischen Symptomen. LSDs werden durch eine abnormale Akkumulation von unvollständigen katabolisierten Makromolekülen innerhalb der Lysosomen ausgelöst. \n\nBeim Dalmatiner wird eine Lysosomale Speicherkrankheit durch eine genetische Variante im Gen CNP verursacht. Homozygot betroffene Hunde zeigen im Alter von 18 Monaten erste fortschreitende Symptome wie Verhaltensstörungen, kognitiven Abbau, Koordinationsverlust, Einschränkungen im Sehen, Angstzustände, Herumlaufen und Kreisen, Überempfindlichkeit, Schlafstörungen sowie Inkontinenz. Ab einem Alter von ca. 7 Jahren kommen Symptome wie Gleichgewichtsstörungen sowie Anzeichen von Orientierungslosigkeit hinzu. Die Hunde kippen beim Gehen um, laufen gegen Hindernisse und lehnen sich oft gegen Gegenstände, um sich abzustützen. Die Magnetresonanz-Bildgebung bestätigte eine generalisierte Hirnatrophie (Gehirnschwund) mit ausgeprägter Degeneration der weißen Substanz. Hunde, welche für die Variante heterozygot sind, können später einsetzende neurologische Störungen zeigen. Die Symptome sind ebenfalls progressiv, aber weniger schwerwiegend und entwickeln sich im Alter zwischen 9 und 11 Jahren. Klinische Anzeichen umfassen Appetitlosigkeit, Ataxie, Unruhe oder Schlafstörungen. Im Alter von etwa 12 Jahren zeigen einige Hunde einen erheblichen Koordinationsverlust, sie fallen um und haben Schwierigkeiten, wieder aufzustehen. Einige Hunde weisen auch Anzeichen einer Seh- und Hörbehinderung auf.\n\nBei der Rasse Dobermann wurde eine genetische Variante im MAN2B1-Gen gefunden, die für eine lysosomale Speicherkrankheit verantwortlich ist. Erste Symptome konnten bei einem betroffenen Hund bereits im Alter von etwa 2 Monaten festgestellt werden, darunter Schwerfälligkeit und Schwierigkeiten beim Stehen mit häufigen Stürzen. Bei der neurologischen Untersuchung zeigten sich eine leichte geistige Schwäche, Schwierigkeiten bei der Bewegungskoordination (propriozeptive Ataxie), ein reduzierter Blinzelreflex (menace response) und ein Auswärtsschielen der Augen (Strabismus divergens). Im weiteren Krankheitsverlauf entwickelten sich Aggressivität gegenüber anderen Hunden, Intoleranz gegenüber Pflege und Baden, zwanghaftes Verhalten wie Kreisen und unangemessenes Vokalisieren, sowie unkoordinierte Bewegungen und Schwierigkeiten beim Treppensteigen. Aufgrund des Fortschreitens der neurologischen Anzeichen, einschließlich Demenz und scheinbaren Halluzinationen, gekennzeichnet durch Reaktionen auf nicht offensichtliche Reizenoder offene Bereiche/leere Räume, wurde der betroffene Hund im Alter von 14 Monaten eingeschläfert.\n\nBei Weimaranern verursacht eine andere genetische Variante im CNP-Gen die lysosomale Speicherkrankheit. Die klinischen Symptome beginnen in einem Alter von etwa 4 Jahren, sind langsam fortschreitend und umfassen Schläfrigkeit, Lähmungserscheinungen, Ataxie (Störung der Bewegungskoordination) der Hinterbeine, eine verstärkte Neigung zum Hinfallen, zunehmende Stuhlinkontinenz, kognitiver Rückgang, mangelnde Koordination, Verlust des Interesses am Futter, Veränderungen der Körperhaltung und Episoden von tranceartigem Verhalten. Aufgrund der Verschlechterung des neurologischen Zustands muss eine Euthanasie in Betracht gezogen werden. \n

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